Die Olympischen Spiele in Deutschland


  • 1916 sollten die Olympischen Spiele in Berlin stattfinden. Sie wurden aber wegen des ersten Weltkrieges abgesagt.
  • 1936 fanden die Olympischen Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen statt. Diese waren für die Nationalsozialisten die Generalprobe für die darauf folgenden Olympischen Sommerspiele in Berlin. Die Ausrichtung der Olympischen Spiele wurde durch die Nationalsozialisten für Propagandazwecke missbraucht.
    • Am 1. August wurden die Spiele von Adolf Hitler vor 100.000 Zuschauern im Olympiastadion eröffnet. Zur Eröffnungsfeier gehörte die Ankunft des ersten Fackellaufs von Olympia in Griechenland nach Berlin, außerdem ein sogenannter Lichtdom und unter anderem sportliche Vorführungen der Hitler-Jugend.
    • Deutschland gewann 33 Gold-, 26 Silber- und 30 Bronze-Medaillen und war die erfolgreichste Nation.
    • Erfolgreichster Athlet und Publikumsliebling war, sehr zum Ärger der Nationalsozialisten, mit Jesse Owens ein dunkelhäutiger Amerikaner. Hitler verweigerte ihm ganz unsportlich den Handschlag des Sieges – und das bei 4 Goldmedaillen! Owens lebte lange Zeit arm und machte verschiedenste verrückte Dinge. Er lief zum Beispiel gegen regionale Gegner, denen er 20 Meter Vorsprung ließ, und gewann dann trotzdem noch. So verdiente er sein Geld. Später sagte er dazu: „Die vier Goldmedaillen konnte man ja nicht essen!“
  • 1972 wurden die Olympischen Spiele in München ausgetragen. 122 Mannschaften mit insgesamt 7.000 Athleten nahmen an den Spielen teil und stellten einen Teilnehmerrekord auf. Überschattet wurden die Spiele durch die Geiselnahme und Ermordung von israelitischen Athleten. Die Olympischen Spiele wurden trotzdem nach einer Trauerfeier fortgesetzt.
    • Die Kunstturnerin Karin Janz aus Deutschland gewann zwei Gold-, zwei Silber- und eine Bronze-Medaille. Damit war sie die erfolgreichste deutsche Athletin.




Die Olympischen Sommerspiele in München 1972


1972 fanden die Olympischen Spiele in München statt. Am Morgen des 5. November 1972 ereignete sich ein folgenschweres Attentat, bei dem 8 Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation Schwarzer September über den Zaun des Olympischen Dorfs kletterten und mit Sturmgewehren in die Wohnung der israelischen Olympiamannschaft eindrangen und elf israelische Delegationsmitglieder als Geiseln nahmen. Da die Sicherheitsbedingungen „ziemlich locker“ waren, um eine Verbesserung von Deutschland gegenüber den Spielen von 1936 zu zeigen, war es den Terroristen leichtgefallen, in das Olympische Dorf einzudringen. Gleich zu Beginn der Aktion wurden der Ringertrainer Mosche Weinberg und der Gewichtheber Youssef Romano tödlich verletzt. Die Terroristen verlangten die Freilassung von 232 Palästinensern, die in israelischen Gefängnissen ihre Haft verbüßten, sowie von zwei deutschen und einem japanischen Terroristen. Bei dem gescheiterten Befreiungsversuch wurden alle Geiseln, fünf Terroristen und ein deutscher Polizist getötet. Am Beginn der Geiselnahme wurden die Spiele zunächst fortgesetzt und erst nach Protesten zahlreicher Teilnehmer und Zuschauer unterbrochen. Nach dem Tod der israelischen Sportler blieben die Wettkämpfe für einen Tag unterbrochen. Nach der Trauerfeier im Olympiastadion von München ließ der damalige Präsident des Internationalen Olympischen Komitees Avery Brundage sie mit einem bekannten Satz fortführen: „The games must go on!“ Nach den Morden wurde eine Gedenkfeier und zudem eine Gedenkstunde organisiert.




Die Olympischen Ringe


1913 wurde das Symbol der Olympischen Ringe von Pierre de Coubertin entworfen. Er war der „Vater“ der Olympischen Spiele und führte sie erstmals 1896 in Athen ein. Sein Symbol besteht aus fünf verschlungenen Ringen in den Farben blau, gelb, schwarz, grün und rot. Der Hintergrundton und damit der sechste Ton ist weiß. Da wegen des ersten Weltkrieges die Olympischen Spiele ausfielen, wurde die Olympische Flagge erstmals 1920 in Antwerpen, Belgien verwendet. Die Ringe stehen nicht für die jeweiligen Kontinente, aber für die Verbundenheit der Kontinente untereinander. Eine Farbe aus jeder Nationalflagge der teilnehmenden Nationen findet sich darin wieder! In der Vorstellung steht blau meistens für Europa oder auch alternativ für Australien, rot steht für Amerika, gelb steht für Asien, schwarz für Afrika und grün meistens für Australien und alternativ für Europa.



Jürgen Hingsen


Das Gedächtnis des Menschen ist Fluch und Segen zugleich. Einerseits bietet es einen Ort für zahlreiche wundervolle und kostbare Erinnerungen, andererseits zwingt es uns jene Erinnerungen aufzubewahren, die wir lieber in den tiefen Weiten des Vergessens versenken würden. Während wir mit unserer Friedenstour möglichst viele Erinnerungen der ersten Kategorie sammeln wollen, besitzt Jürgen Hingsen eine Erinnerung welche definitiv der zweiten Kategorie angehört.

Wer ist Jürgen Hingsen?
Jürgen Hingsen ist ein ehemaliger deutscher Spitzensportler und hält den deutschen Rekord im Zehnkampf, die Königsdisziplin der Leichtathletik! Hingsen war in der 80er Jahren dreifacher Weltrekordhalter, zweimal Vizeeuropameister, einmal Vizeweltmeister und einmal Vizeolympiasieger. Hingsen steht aktuell auf Rang Sechs der ewigen Weltbestenliste mit seinem deutschen Rekord von 8832 Punkten. „Also ein sehr erfolgreicher Mann!“
Während der Olympischen Sommerspiele 1988 in Seoul verursachte Jürgen Hingsen in der ersten Disziplin, dem 100-Meter-Lauf, drei Fehlstarts und wurde nach dem damaligen Regelwerk disqualifiziert. Diese Erinnerung sitzt immer noch tief und verursacht noch heute Unbehagen beim damaligen Ausnahmeathleten.

…und jetzt zu uns… den Friedensradlern!
Während der Friedenstour werden außergewöhnliche Geschehnisse prämiert, indem wir den „Hingsen des Tages“ verleihen.
Für lustige, atemberaubende, spannende oder traurige Geschehnisse „bewirbt“ sich Jeder, vorausgesetzt seine Geschichte wird erzählt. Nach kurzer Abstimmung steht schnell fest, wer den „Hingsen des Tages“ verdient hat. So gelingt es den Spaß in der Gruppe aufrecht zu erhalten und für ganz besondere Erinnerungen einen Platz in unserem Gedächtnis zu reservieren.